Niemals zurück
Gerhard Baumbach, 51 Jahre alt. Ein ganz normaler Mann aus mittleren Verhältnissen. Eine ganz normale Familie. Nach einer beruflichen Achterbahnfahrt mit mehr Tiefen als Höhen, hat ihn jetzt das Räderwerk des Sozialstaates voll erwischt, Hartz IV. Sechs Monate hält er durch, versucht alles, was machbar ist. Im Teufelskreis der Verzweiflung und fehlender Zukunftsperspektive entschließt er sich, andere Wege zu gehen. Nach einem Raubüberfall auf einen Supermarkt mit mäßigem Ausgang, tritt er kurz entschlossen die Flucht an, die zunächst nach wenigen Kilometern in einer fast ausweglosen überraschenden Situation mündet.
Wie in Trance, sieht er keine andere Möglichkeit, als eine in Vietnam als Soldat einer Spezialeinheit antrainierte Vorgehensweise zu nutzen. Er kann nicht mehr kämpfen. Er kann nur noch töten. Als sonst Durchschnittsbürger ohne Plan und Vorbereitung schlägt er sich nach Norddeutschland durch, wo er sich auskennt. Mit Fantasie und Glück schafft er es immer wieder gerade so, durch die Lücken der Fahndung zu schlüpfen. Ein Stein nach dem anderen legt sich ihm in den Weg, aber das Schicksal meint es zunächst gut mit ihm. Als er nach Tagen des Katz und Maus spielen auf dem Heimweg ist, wählt die Realität einen anderen Ausgang, wie er es sich gewünscht hat.